Leihgabe im Kunstmuseum Ravensburg anlässlich der aktuellen Ausstellung:
„We love animals. 400 Jahre Tier und Mensch in der Kunst“

1. Juli bis 15. Oktober 2017

 Studie zu einem Pferd mit Geschirr, um 1900

Unter dem Titel „We love Animals“ widmet das Kunstmuseum Ravensburg dem Tier jetzt seine große Sommerausstellung. Angeregt von dem Werk Eine Cobra-Gruppe (1964), aus der hauseigenen Sammlung, nimmt die Schau aus kunst- und kulturwissenschaftlicher Perspektive die Mensch-Tier-Beziehung vom 16. Jahrhundert bis heute in den Blick und zeichnet erstmals mit über 100 Werken aus öffentlichen und privaten Sammlungen die Entwicklung einer empathischen Tier-Mensch-Beziehung bis in die Gegenwartskunst nach.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts vergrößerte sich die Kluft zwischen Mensch und Tier durch die zunehmende Verstädterung. Während die Pferde zunehmend aus unserem Alltag verschwanden, wurden sie im Gegenzug in der Kunst als Träger von vitalen Naturkräften thematisiert. Expressionisten wie Franz Marc und Renée Sintenis versenkten sich in das Seelenleben der Tiere und schufen Tierbilder und Plastiken, die das Wesen des Tieres und die zunehmende Gefühlssymbiose von Mensch und Tier veranschaulichen. Ihr Zeitgenosse August Deusser zeigte sich zeitlebens vom Pferd fasziniert und stellte es auf unterschiedliche Arten dar, insbesondere im Kontext der Deutzer Kürassiere. In Ravensburg wird eine frühe Ölstudie gezeigt, die Deussers Können unter Beweis stellt.

Museumsdirektorin Dr. Nicole Fritz neben der Pferdestudie von August Deusser anlässlich der Ausstellungseröffnung am 30. Juni 2017.

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