Kunst-Jahr 2010

Der Stiftungsrat hat 2010 begonnen, sich dem künstlerischen Nachlass August Deussers zu widmen. Um dem Stiftungszweck - das Werk August Deussers zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen - zu entsprechen, wurde zunächst der Bestand gesichtet.

Hierzu wurden alle Werke von einer Kunstspedition in einem gesicherten Lager unter klimatisch optimalen Bedingungen zusammengeführt und in der Folge fachmännisch katalogisiert wie fotografiert. Das so entstandene Inventar zeigt den Bestand der Stiftungssammlung und bildet die Grundlage für die Präsentation auf der Website, die den öffentlichen Zugang ermöglicht und die Basis für den angestrebten Leihverkehr und Austausch mit nationalen und internationalen Institutionen darstellt.

Institutionelle Aktivitäten umfassten die Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) zur Erstellung einer zeitgemässen Ausstellungskonzeption, sowie mit Museen zur Plazierung von Werken August Deussers in international beachteten Ausstellungen. Gleichzeitig wird der seit 1978 vorhandenen „Verortung“ des Nachlasses in Bad Zurzach Respekt gezollt.

Einzelmassnahmen waren:

  1. Fachgerechter Transport und Einlagerung der Bilder
    aus Bad Zurzach durch Möbel-Transport AG, Gaswerkareal, 8010 Zürich, www.moebel-transport.com

  2. Inventarisieren des Bestands
    vor Ort in Zürich/Schlieren durch Frau Irene Stoll, Kunsthistorikerin, Fine Art Advisory, Flobotstrasse 14, 8044 Zürich

  3. Professionelles Fotografieren der Werke
    durch Herrn Urs Siegenthaler, Fotograf, Schöntalstrasse 19, 8004 Zürich

  4. Erstellen der Stiftungswebsite mit virtuellem Museum
    Werke Deussers aus dem Besitz der Stiftung mit Foto und Text abrufbar
    Erstellt durch AdNovum Informatik AG
    Domenico Bernardo, Family Office Services, Roentgenstrasse 22, 8005 Zuerich
    www.adnovum.ch

  5. Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK
    Univ.-Doz. Paolo Bianchi, Studiengang Master of Arts in Art Education MAE
    Departement Kulturanalysen und -Vermittlung DKV
    Limmatstrasse 65, Postfach, 8031 Zürich

    Auftrag an drei Studentinnen (Berndt/Löser/Cadario) im Rahmen einer Projektarbeit im Wintersemester 2010/11 ein Konzept für eine mögliche Ausstellung des Werkes von August Deusser zu erstellen. Präsentation des Projektes erfolgt am 11.3.2011

  6. Zusammenarbeit mit dem Museum Langmatt Baden
    Römerstrasse 30, 5401 Baden
    Leihgabe von zwei Werken für die Ausstellung „Baden: Intimität, Reinigungsakt und Freikörperkultur“, 8. Mai-10. Juli 2011

    Werke von Deusser werden im Kontext bedeutender Zeitgenossen wie Cézanne, Renoir, Kirchner u.a. gezeigt. Gemeinsam mit ebendiesen Künstlern hat Deusser bereits 1912 an der Sonderbund-Ausstellung in Köln, deren Mitorganisator er selber war, seine Werke präsentiert. Werke dieser Künstler hat Deusser zudem auch selbst gesammelt. Die Ausstellung ermöglicht einen Dialog zwischen den Bildern von August Deusser und seinen Zeitgenossen betrachtet aus heutiger Optik.

    Ausgewählt wurden:

    Venus, aus dem Wasser steigend (Geburt der Venus), 1917
    Öl auf Pappe, 34.5x28.5cm, WVD 266

    Jungbrunnen (Edelfräulein vor dem Bade), 1918
    Öl auf Leinwand, 70x80cm, WVD 324

  7. Zusammenarbeit mit Stiftung museum kunst palast
    Dr. Bettina Baumgärtel, Leiterin der Gemäldesammlung
    Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf
    Leihleihe von zwei Werken August Deussers für die Ausstellung „Die Düsseldorfer Malerschule – Crossing bridges between cultures“, 23.9.2011-23.1.2012.

    Die angefragten Werke Deussers werden in der sechsten und letzten Sektion der Ausstellung mit dem Titel „Aufbruch der Düsseldorfer Malerschüler in die Moderne“ gezeigt. Zahlreiche sezessionistische Bestrebungen der Düsseldorfer mündeten damals in die Gründung des „Sonderbund“ (1908). Seine Mitglieder J. Bretz, M. Clarenbach, A. Deusser, W. Ophey, C. Rohlfs, W. Schmurr, A. und O. Sohn-Rethel und E.te Peerdt veranstalteten in Düsseldorf und Köln wegweisende Ausstellungen, zu denen sie die europäische Avantgarde einluden, darunter, Cézanne, Gauguin, van Gogh, Liebermann, Monet, Munch, Picasso und Signac. In einer Auswahl von Werken, die damals im Rheinland ausgestellt waren, soll an diese Zeit des Aufbruchs erinnert werden. In gezielten Vergleichen wird anschaulich, wie sich die avantgardistischen Kräfte der Düsseldorfer Malerschule endgültig von der Akademie lösten und sich den neuen impressionistischen und pointillistischen Strömungen öffneten.

    Ausgewählt wurden:

    Selbstbildnis im blauen Rock, 1911
    Öl auf Leinwand, 73.5x49.5cm, DWV 11

    Der Kölner Dom von der Deutzer Wiese aus gesehen, um 1910/11
    Öl auf Leinwand, 46.5x63.0cm, DBZ 449

  8. Kontaktaufnahme zu kulturellen Institutionen von Bad Zurzach.
    Interessant für die Stiftung erweist sich das historische Museum Höfli, wo im März unter der Leitung von Herrn Hidber eine Ausstellung zu Jakob Zuberbühler, dem einstmaligen Erbauer der Villa Himmelrych (heute als Schloss Bad Zurzach im Eigentum der Stiftung stehend) gezeigt wird.
    Ebenfalls kontaktiert wurde das Mauritiushaus, das gleichzeitig als Bildermuseum mit dem Nachlass von Pieter van de Cuylen und kommerzielle Galerie fungiert.

 

Zürich, im Februar 2011

Prof. Dr. Dirk Boll
Dr. Zuzana Haefeli

 

Kontakt mit Museum Höfli Bad Zurzach (Herr Hidber) im Rahmen der ab März 2011 stattfindenden Ausstellung zu Jakob Zuberbühler, dem einstmaligen Erbauer der Villa Himmelrych
Kontakt mit Mauritiushaus Bad Zurzach (Frau Kunz) als Bildermuseum/kommerzielle Galerie potentielle Ausstellungsmöglichkeit von Deussers Werk

 

 


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