Antonie Deusser-Stiftung | Kunst-Jahr 2020

Jahresbericht 2020

Wie alles, war auch das Kunst- Jahr 2020 von der Covid-19 Pandemie geprägt.
Trotz der schwierigen Zeiten schaut die ADS auf ein erfolgreiches Kunst-Jahr zurück.


Januar: Podiumsdiskussion in Konstanz

Antonie Deusser-Stiftung (ADS) konnte das Jahr 2020 mit einer erfolgreichen Podiumsdiskussion am 23. Januar 2020 beginnen. Bei der Veranstaltung handelte es sich um das Rahmenprogramm zur am 30. November 2019 in der Städt. Wessenberg-Galerie in Konstanz eröffneten Ausstellung August Deusser. 1870 -1942, Kunst für immer – immer nur Kunst!

Die vom Stiftungsrat Prof. Dr. Dirk Boll moderierte Diskussionsrunde mit Vertreterinnen verschiedener Kunstinstitutionen zum Thema „Wie tickt der Kunstmarkt heute?“ stieß auf reges Interesse. Die Veranstaltung war mit über 80 Personen sehr gut besucht.

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 Flyer Podiumsdiskussion Konstanz

Von August Deusser bis Ai Weiwei
Wie tickt der Kunstmarkt heute?

August Deusser war zu seiner Zeit nicht nur ein anerkannter Vertreter der Malerei in Deutschland, sondern auch wichtiger Kunstpolitiker und Kurator sowie Sammler. Es ist anzunehmen, dass ihn ähnliche Fragen beschäftigt haben, wie die heutigen Diskussionsteilnehmer.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Boll, Kulturmanager, Präsident von Christie’s EMEA und Stiftungsrat der Deusser-Stiftung diskutierten Dr. Barbara Stark, Leiterin Städt. Wessenberg-Galerie,  Dr. Nicole Fritz, Leiterin der Kunsthalle Tübingen, Carolin Scharpff-Striebich, Sammlerin und Betriebswirtin sowie Dorothea Strauss, Leiterin der Corporate Social Responsibility der Mobiliar verschiedene Fragen zum Thema Kunst/Kunstbetrieb/Kunstmarkt heute: welche Kunst sammelt man, welche stellt man aus, welche Kunst ist gut, welche hat über die Zeit hinaus Bestand? Wichtiges Kriterium ist der Zeitgeist, wie wird er in der Kunst zum Ausdruck gebracht? Wie pflegt man Kontakte zu Künstlern/innen? Wie funktionieren die Vermarktungsmechanismen? Wie entwickelt sich der pekuniäre Wert?

Kunst ist ein unerschöpfliches Thema, sie interessiert und bewegt: die Diskussion war anregend, was auch die zahlreichen Fragen des Publikums bewiesen.

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  Podiumsdiskussion Konstanz

März: Lockdown

Die Ausstellung zu August Deusser in Konstanz konnte leider nicht wie geplant bis am 19. April 2020 dauern, da aufgrund der Covid-19-Pandemie ein staatlich angeordneter Lockdown zur Schliessung aller Museen per 16. März 2020 führte. Trotz der Verkürzung der Ausstellungsdauer um einen Monat konnten 4036 Besucher gezählt werden.

Den Erlös aus dem Katalogverkauf hat die ADS der Institution gespendet.

April/Mai bis September: Ausstellung im Museum Goch

Die zweite Station der Ausstellung im Museum Goch war vom 28. Juni bis 13. September 2020 geplant. Wegen der veränderten und sich ständig ändernden Verhältnisse übernahm das Museum Goch die Deusser-Ausstellung etwas früher.

Die für den Transport zuständige Firma Art2move konnte den Zeitplan entsprechend anpassen, sodass mit der Einrichtung der Ausstellung im Museum Goch bereits am 4. Mai 2020 begonnen werden konnte.

Museum Goch öffnete am Dienstag, 12. Mai 2020 seine Tore. Leider musste aufgrund der Krisensituation auf eine Vernissage verzichtet werden.

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Für die Ausstellung wurden zwei Postkarten, ein Magnet sowie Plakate hergestellt und zum Verkauf angeboten.

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Leider fiel auch das geplante Begleitprogramm mit mindestens zwei mehrtägigen Workshops der Pandemie zum Opfer: sowohl „Zeichnen vor Originalen und eigene Stadtansichten» als auch «Schreibworkshop inspiriert durch die Gemälde und Skizzen» konnten nicht durchgeführt werden. Ebenfalls fanden praktisch keine Führungen statt und auch die als Ersatz geplante Finissage wurde nach mehreren Verschiebungen definitiv abgesagt. Am 13.9.2020 wurde die Ausstellung planmäßig abgebaut.

Presse-Echo

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 Rheinische Post, 13.5.2020

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 Niederrheinische Nachrichten, 20.5.2020

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 Gocher Wochenblatt, 9.und 27.5.2020

Trotz der vielen Änderungen war die von der ADS aufwendig geplante Ausstellung mit Publikation eines Begleitkatalogs ein Erfolg – über 6‘000 Besucher (Konstanz 4036/Goch 2000) sahen sich die Ausstellung an und August Deussers Name war wieder in den Medien präsent (siehe oben aus dem Pressespiegel).


Juli bis Dezember: Umzug der Bilder und des Archivs

Neues Bilderlager mit der Option einer privaten Ausstellung bei Welti-Furrer Fine Art AG

Die Idee des Stiftungspräsidenten Marco Bottani, eine private Ausstellung mit online ausgewählten Gemälden in einem speziellen Ausstellungsraum der Lagerfirma anzubieten, fand Anklang. Das Konzept hierfür wurde von der Kunsttransport- und Lagerfirma Welti-Furrer erarbeitet und der ADS samt einer entsprechenden Offerte vorgelegt. Der SR entschied, dieses Projekt umzusetzen.

Die Umsetzung ging einher mit dem Umzug des Bilderlagers und Archivs von Möbel Transport in Schlieren zum einen Teil zu Welti-Furrer nach Dielsdorf (die besten Werke), zum anderen Teil in ein privates Archiv nach Hägglingen (Rest). Entsprechend einer von den Stiftungsräten Boll und Haefeli vorgängig erstellten Triage, wurden Werke und Archiv aufgeteilt, in Packkisten gefüllt und an den entsprechenden Ort geliefert.

Die besten Werke von August Deusser (Gemälde und Arbeiten auf Papier), diverse Fremdwerke der ehemaligen Privatkunstsammlung der Familie Deusser, Kataloge, Archivboxen sowie die Großformate (übergroße Gemälde des Künstlers) werden zukünftig in Dielsdorf gelagert.

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 Lagerung bei Welti-Furrer, Dielsdorf

Die restlichen Werke, Bücher sowie das übrige Archiv kamen nach Hägglingen. Hier wurden die Gemälde in einem Hängearchiv sortiert und systematisch aufgehängt.

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 Einblick ins Bilderarchiv in Hägglingen


Anpassung und Neugestaltung der Webseite

Ebenfalls musste die Webseite der ADS entsprechend umgestaltet und angepasst werden. Der bisherige Verantwortliche, Michael Rüdig, erläuterte das Vorgehen und offerierte die entsprechenden Kosten für die Anpassung. Die Offerte wurde ebenfalls vom SR abgesegnet.

Diverse bildrelevanten Ergänzungen sowie einige Fremdwerke aus der ehemaligen Privatkunstsammlung der Familie Deusser samt aller Informationen wurden ebenfalls neu aufgeschaltet.


Dezember: Museum on Demand - Neues Angebot der ADS

Die um das 'Museum On Demand' angepasste und modernisierte Webseite der ADS wurde online geschaltet. 

->Link zum Museum On Demand: https://deusser.ch/index.php/museum-on-demand


Erstmals wurde im Dezember Newsletter der Firma Welti-Furrer das Angebot des Museums on Demand präsentiert und angeboten.

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 Aus dem Newsletter von Welti-Furrer Winter 2020

 -> Link zum Newsletter-Beitrag von Welti-Furrer


Unmittelbar nach dem Erscheinen des Newsletters konnte die erste Anfrage einer interessierten Gruppe entgegengenommen werden. Der am 29.12.2020 in Dielsdorf geplante Besuch, musste aufgrund neuer vom BAG angeordneter Restriktionen gegen die Pandemie verschoben werden. Es ist zu hoffen, dass sobald die Pandemie abklingt, unsere innovative Idee von einer persönlich zusammengestellten Ausstellung in den Räumen von Welti-Furrer grossen Anklang finden wird.


Ausblick: 2021

Die Archivarin Kerstin Bitar sollte bald (Verspätungen aufgrund der Pandemie) alle Daten des Archivs in das Archivierungsprogramm arjaberyll eingelesen haben. Der Laptop mit allen Archivdaten wird zukünftig in Dielsdorf gelagert werden, sodass Interessierte dort forschen und gleichzeitig die in Boxen aufbewahrten Archivalien sichten können.

 

Im Januar 2021           Dirk Boll/Zuzana Haefeli


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