Antonie Deusser-Stiftung | Aktuell
Dauerausstellung im Deusser Haus Monheim am Rhein
„August Deusser und der Rhein“
Das Heimatmuseum Monheim am Rhein zeigt ab sofort zehn Werke von August Deusser zum Thema Rhein! Diese kleine Dauerausstellung ist für ca. ein Jahr im Deusser Haus zu sehen und wird als Leihgabe von der Antonie Deusser Stiftung in der Schweiz zur Verfügung gestellt. Die Werke geben einen faszinierenden Einblick in die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Fluss, der diese Region prägt.
Das Deusser Haus – ein besonderer Ort für den Künstler
August Deusser erwarb das heutige Heimatmuseum einst für seine Familie, um sich in Monheim niederzulassen (siehe nachfolgenden Artikel).
Noch heute trägt es seinen Namen und bewahrt sein künstlerisches Erbe.
Eröffnung der Ausstellung
Sonntag, 06.04.2025 um 11 UhrHeimatmuseum Monheim am Rhein (Deusser Haus)
An d'r Kapell 2
40789 Monheim am Rhein
Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 13 Uhr
August Deusser in Monheim 1906 – 1912
Auf der Suche nach einem ruhigen Platz zum Arbeiten kam Deusser 1906 nach Monheim. Mit Frau und Kind bezog er das „Haus am Strom“, wie es damals genannt wurde.
Der zum Deusser-Haus gehörende Garten war ursprünglich noch viel größer und erstreckte sich bis zur heutigen Krischerstraße. Garten und nähere Umgebung lieferten
Deusser immer wieder Motive. Mit Bleistift zeichnete er die Marienkapelle, eine Vorstudie zu dem Gemälde „Kleine Kapelle“. Im Garten malte Deusser Blumen, Beete und Wege. Unter dem lakonischen Titel „Monheim, um 1912“ gibt es die Ansicht eines Industriebetriebs mit Schornstein, gesehen aus einer mit Bäumen bestandenen Landschaft.
Der Künstler bezeichnete seine Monheimer Zeit später als „glücklichste meines Lebens“. Den Angaben der Kinder zufolge konnte Deusser „die Zerstörung seines länd-
lichen Friedens nicht ertragen“, als „Industrie von dem Ort Monheim Besitz ergriff“. Den Bau einer Raffinerie, mit dem die Mineralölwerke Rhenania 1913 in Deussers Nachbarschaft begannen, erlebte der Künstler allerdings nicht mehr aus eigener Anschauung. Im Melderegister ist für den 7. November 1912 der Fortzug der Familie Deusser vermerkt (Übersiedelung nach Wiesbaden).
Quelle: https://www.monheim.de/stadtleben-aktuelles/stadtprofil/monheim-lexikon/deusser-august
Bundesweite Ausstellungsreihe
Im Verlauf seines gesamten Lebens erwies sich der Rhein als eine Quelle unerschöpflicher Inspiration für den Maler August Deusser. Ähnlich wie Cézanne, Renoir und Monet, die er außerordentlich bewunderte und die die Seine in ihren Werken darstellten, erlangte der Fluss eine zentrale Bedeutung in Deussers künstlerischem Werk. Ein Jahrhundert zuvor hatte bereits William Turner die romantische Atmosphäre des Rheins festgehalten.
Die Kreativität Deussers war immer im Fluss, und er galt als einer der Pioniere der Avantgarde-Kunst in Deutschland. Neben seinem starken kulturpolitischen Engagement sorgten seine Sonderbund-Ausstellungen mit namhaften Kollegen und Wegbegleitern für Furore. August Deusser erreichte damit einen Stellenwert im Rheinland, der vergleichbar war mit dem von Max Liebermann in Berlin. Heute zählt August Deusser zu den fast vergessenen Malerfürsten, die nach ihrem Tod fast nur noch Insidern ein Begriff sind.
Während seine frühen Werke stark vom französischen Impressionismus beeinflusst sind, zeichnet sich im Verlauf seiner künstlerischen Laufbahn eine Tendenz zur Vereinfachung der Strukturen und eine Hinwendung zu einer von der Realität losgelösten Farbpalette ab. Besonders eindrucksvoll sind auch seine Selbstporträts und Skizzen, welche die Retrospektive vervollständigen und Einblicke in seine Arbeitsweise sowie in die Persönlichkeit von August Deusser gewähren.
In Zusammenarbeit mit der Antonie Deusser-Stiftung in der Schweiz hat sich der Künstler Frank Grabowski aus Mindelheim zur Aufgabe gemacht, das beeindruckende Lebenswerk des Ausnahmekünstlers August Deusser wieder ins Bewusstsein der Kunstwelt zu rufen.
Mit „Panta rhei“ begann so eine bundesweite Ausstellungsreihe, die Deussers herausragende Werke des deutschen Impressionismus zeigt.
Zeitgeschichtliche Dokumente aus Licht und Farbe, die oft den Kölner Dom in bezaubernden Blautönen abbilden, oder Beispiele der frühen Industrialisierung mit dampfenden Hallen und Schiffen im Hafen, werden ergänzt durch stimmungsvolle Landschaftsdarstellungen. In diesen Landschaften suchte der Künstler nach der verlorenen Natur. Ein weiteres, häufig in seinem Œuvre auftauchendes Motiv waren Viadukte als verbindendes Element.
Die Ausstellungsreihe startete im Herbst 2023 in Türkheim und erwies sich im Zeitraum vom 20. Oktober bis 12. November 2023 als voller Erfolg.
Und Im Jahr 2024 fand in Monheim eine beeindruckende Ausstellung statt, die vom 31. August bis zum 29. September lief. Die überwältigende Besucherresonanz übertraf unsere Erwartungen, und die Ausstellung konnte nahtlos an den Erfolg in Türkheim anknüpfen.
Aktuell läuft im „Museum August Macke Haus“ in Bonn die Ausstellungsreihe „Der Rhein“, die seit September 2024 geöffnet ist. Unter den ausgestellten Werken befinden sich auch etliche Gemälde von August Deusser. Die Ausstellung widmet sich dem Rhein als künstlerischem Motiv und ist noch bis zum 23. März 2025 zu sehen.
Darüber hinaus planen wir eine große Ausstellung im Frühjahr 2026 in der Villa Schützenhof in Berlin-Spandau. Sie wird vom 28. März bis zum 19. April 2026 stattfinden und soll mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Kunstwerken ein weiteres Highlight der Ausstellungsreihe darstellen.
Besucherstimmen
Eindrücke und Gedanken zur August Deusser Ausstellung
August Deusser Ausstellungsreihe
1. Ausstellung Herbst 2023
20.10. – 12.11.2023
Kleines Schloss Türkheim
Maximilian-Philipp-Straße 32
86842 Türkheim
2. Ausstellung Herbst 2024
31.08. – 29.09.2024
Deusser-Haus
An d’r Kapell 2
40789 Monheim am Rhein
Aktuelle Ausstellung
26.09. – 23.03.2025
Museum August Macke Haus
Hochstadenring 36
53119 Bonn
Geplante Ausstellung
28.03. – 19.04.2026
Villa Schützenhof
Niederneuendorfer Allee 12-16
13587 Berlin-Spandau
Die Ausstellung findet an folgenden Tagen statt:
- 27.03.2026 Vernissage / Eröffnung Ausstellung „August Deusser“
- 28.03. – 29.03.2026 jeweils von 11–19 Uhr
- 03.04. – 06.04.2026 jeweils von 11–19 Uhr
(auch am Ostermontag) - 10.04. – 12.04.2026 jeweils von 11–19 Uhr
- 17.04. – 19.04.2026 jeweils von 11–19 Uhr
Veranstalter
red shark advertising GmbH
Dießemer Bruch 108 B
47805 Krefeld
in Zusammenarbeit mit der
Antonie Deusser-Stiftung
Poststrasse 34/36
CH-5707 Seengen
August Deusser
Lebensstationen entlang von Rhein und Maas
Video zur Ausstellungsreihe Panta rhei
Ausblick
August Deusser in Berlin – Kunstausstellung 2026
Nach dem großen Erfolg unserer letzten beiden Ausstellungen in Türkheim und Monheim sowie der derzeit laufenden Ausstellung in Bonn, die zahlreiche Kunstliebhaber begeistert haben, freuen wir uns außerordentlich, Ihnen bereits jetzt die nächste große Veranstaltung ankündigen zu dürfen: Ab dem 27. März 2026 wird die Villa Schützenhof in Berlin zum Schauplatz einer eindrucksvollen Kunstausstellung, die dem visionären Maler August Deusser gewidmet ist.
Mit dieser Ausstellung werden die Werke von August Deusser erstmals in Berlin präsentiert – ein weiterer Meilenstein für die Vermittlung seines künstlerischen Schaffens.
Die Vernissage am 27. März 2026, die für alle interessierten Besucher mit vorheriger Anmeldung zugänglich ist, bildet den feierlichen Auftakt dieser besonderen Ausstellung.
Villa Schützenhof
Niederneuendorfer Allee 12-16
13587 Berlin-Spandau
Die Ausstellung findet an folgenden Tagen statt:
- 27.03.2026 Vernissage / Eröffnung Ausstellung „August Deusser“
- 28.03. – 29.03.2026 jeweils von 11–19 Uhr
- 03.04. – 06.04.2026 jeweils von 11–19 Uhr
(auch am Ostermontag) - 10.04. – 12.04.2026 jeweils von 11–19 Uhr
- 17.04. – 19.04.2026 jeweils von 11–19 Uhr
Der Eintritt ist kostenlos!
Besonders bemerkenswert ist die enge Freundschaft zwischen August Deusser und Max Liebermann, einem der bedeutendsten Vertreter des deutschen Impressionismus. Diese persönliche Verbindung wird durch die geografische Nähe der beiden Ausstellungsorte in Berlin unterstrichen. Dadurch bietet sich die Gelegenheit, die Ausstellungen von August Deusser und Max Liebermann an einem Tag zu besuchen und die Kunst beider bedeutenden Maler auf einzigartige Weise zu erleben.
Verbunden werden diese beiden Standorte durch die Havel, die durch Spandau – den Standort der Villa Schützenhof – fließt und schließlich in den Wannsee mündet. Diese Verbindung schafft eine subtile Brücke zum Ausstellungsthema „Panta rhei – alles fließt“ und lädt dazu ein, die künstlerische Welt in ihrem steten Wandel zu entdecken.
Wir blicken mit Freude und Dankbarkeit auf den regen Andrang und das positive Feedback zu den letzten Ausstellungen zurück und sehen in Berlin eine wunderbare Möglichkeit, noch mehr Menschen die Kunst August Deussers näherzubringen.
Bis dahin laden wir Sie herzlich ein, Deussers Werke schon jetzt in der aktuellen Sonderausstellung im Museum August Macke Haus in Bonn zu entdecken:
Zeitraum: 26. September 2024 – 23. März 2025
Ort: Museum August Macke Haus, Hochstadenring 36, 53119 Bonn
Erleben Sie dort die faszinierende Bildsprache dieses außergewöhnlichen Künstlers und freuen Sie sich mit uns auf 2026, wenn wir Sie in Berlin willkommen heißen dürfen!
August Deusser, der vergessene Malerfürst
1870 in Köln geboren und 1942 in Konstanz am Bodensee gestorben, zählte er in den künstlerisch bewegten Jahren zwischen der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg zu den herausragenden Vorkämpfern für die Durchsetzung der Moderne im Rheinland.
Erste Erfolge feierte Deusser ab 1897 mit seinen Historien- und Militärgemälden. 1902 heiratete er die vermögende Malerin Elisabeth Eugenie Albert. Von nun an war er finanziell unabhängig und wandte sich einer impressionistisch beeinflussten Freilichtmalerei zu. Aus dieser Umorientierung erwuchs zugleich sein entschiedenes kulturpolitisches Engagement. Von zentraler Bedeutung wurde 1908 der Sonderbund, eine Ausstellungsinitiative, die er zusammen mit Julius Bretz, Max Clarenbach, Walter Ophey, Wilhelm Schmurr und anderen ins Leben rief. Bis 1911 fanden die jährlichen Ausstellungen des Sonderbund in Düsseldorf statt und erregten Aufsehen aufgrund der neuartigen Präsentation und durch den Einbezug französischer Avantgarde-Künstler. Der kunsthistorische Stellenwert der Sonderbund-Ausstellungen ist vergleichbar mit der heutigen Documenta. Ehrenmitglieder waren u.a. der bedeutendste deutsche Impressionist Max Liebermann.
In die Sonderbund-Jahre fällt auch die kreativste Schaffensphase von August Deusser. 1917 wurde August Deusser außerordentlicher Professor für Historienmalerei an der Düsseldorfer Kunstakademie, musste sein Amt jedoch 1924 aus gesundheitlichen Gründen niederlegen und gab seine künstlerische Tätigkeit 1932 ganz auf.
Stiftung erwirbt Gemälde "Bois de Boulogne"
Die Deusser Stiftung hat das Gemälde «Bois de Boulogne» des Künstlers "Isaac Israels" (Amsterdam 1865-1934 Den Haag) erworben und der Kunstsammlung hinzugefügt.
Issac Israles ist Sohn des bekannten und einflussreichen Malers Josef Israels (1824-1911). Nach seiner Geburt lassen sich die Eltern in Den Haag nieder. Schon als frühreifes Kleinkind zeichnet er ununterbrochen, erhält eine erste Ausbildung durch den Vater und hat die Gelegenheit, bereits vor seinem zwanzigsten Geburtstag in Den Haag, Brüssel und Paris auszustellen. Studien an der ABK Den Haag und an der Rijksakademie in Amsterdam bleiben ohne akademischen Abschluss. Ab 1878 begleitet er den Vater nach Paris, wo er die Bekanntschaft mit den Schriftstellern Emile Zola und J.K. Huysmans wie auch mit den Malern Edouard Manet und Jules Bastien-Lepage macht. Familienaufenthalte in Scheveningen führen zur Begegnung und Zusammenarbeit mit Max Liebermann, unter dessen Einfluss vor allem Strandbilder entstehen.
Die frühe Anerkennung motiviert Israels gegen den Willen der Eltern 1885 nach Amsterdam umzuziehen, wo er sich der Schriftstellergruppe «De Tachtigers» anschliesst und darüber hinaus Werke der französischen Impressionisten entdeckt.
Israels frühes Schaffen – vom Vater beeinflusst – umfasst militärische Sujets, Prozessionen und einige Portraits, nun malt und zeichnet er Motive aus der Grossstadt, Aussenseiter der Gesellschaft, Matrosenkneipen, Dirnen und Fabrikmädchen und will damit, mitten im Leben, ein Künstler seiner Zeit, der Moderne sein. Um 1900 arbeitet er für ein Modemagazin (van Hirsch) in Amsterdam, was zu neuen Motiven führt: Probierdamen, Hutmacherinnen, Näherinnen
Von 1903 bis 1914 lebt Israels in Paris. Die Malsujets umfassen mehrheitlich jüngere Frauen des niederen Standes, welche er in Modeateliers, Nachtcafés, auf den Champs-Elysées, der Place Vendôme oder im Bois de Boulogne findet. Nach dem Ausbruch des ersten Weltkriegs wohnt Israel zwei Jahre in London, wo er in Morley’s Hotel am Trafalgar Square logiert, Portraits, aber auch Ansichten der Themse malt und Motive im Hyde Park, in Tanzschulen oder Restaurants sucht.
Diverse Reisen führen ihn unter anderem 1915 in die Schweiz (Bern, Fribourg), Kopenhagen, Stockholm oder 1921 nach Ostindien. Nach seiner Rückkehr lässt sich Israels in Den Haag nieder, wo er in erster Linie als Portraitmaler tätig ist.
Israels bleibt seinem Malstil zeitlebens treu und rezipiert weder die anlässlich seines Pariser Aufenthalts noch später aufkommenden Stilrichtungen wie Kubismus, Fauvismus oder Expressionismus.
Isaac Israels und George Hendrik Breitner (1857-1923) gelten als die wichtigsten Vertreter des sog. Amsterdamer Impressionismus.
Über das Gemälde «Bois de Boulogne», 1904, Öl auf Leinwand, 59 x 42 cm:
Nachdem im Laufe des 19. Jahrhunderts königliche Gartenanlagen wie die Tuilerien oder der Jardin du Luxembourg für die Stadtbewohner allmählich geöffnet werden, kommt es im Rahmen der Umgestaltung von Paris durch Georges-Eugène Haussmann (ab 1853) auch zur Umfunktionierung der Wälder und Jagdreviere der Könige im Osten und Westen der Stadt, so des Bois de Vincennes und des Bois de Boulogne. Diese werden zu frei zugänglichen Parkanlagen mit künstlichen Seen, Grotten, Cafés, Restaurants wie auch Pferderennbahn und ermöglichen es den Einwohnern, beim Picknicken, Baden, Tanzen, Flanieren und Wetten eine neue Welt der Freizeit zu entdecken.
Dank neuer Eisenbahnverbindungen können die Pariser zudem in einer viertelstündigen Fahrt - zum Beispiel nach Argenteuil - Seitenarme der Seine erreichen, wo Bootverleiher, Badeanstalten und Tanzlokale für weitere vergnügliche Momente im Grünen sorgen.
Die Impressionisten bauen als Erste ihre Staffeleien vor Ort auf. Nebst der aufkommenden Fotografie widerspiegeln ihre Gemälde das Momentane dieser neuen, modernen und bunten Wirklichkeit.
Isaac Israels malt seinerseits in den Jahren 1903 bis 1914 im Bois de Boulogne: Ölgemälde wie auch Aquarelle mit flanierenden oder sitzenden Paaren, Reitern, meist jedoch junge Frauen, hat doch der Charme der Pariserinnen schon früh die Aufmerksamkeit von Israels geweckt.
In «Bois de Boulogne» von 1904 sitzen zwei modisch gekleidete Frauen, formatfüllend in die Leinwand platziert, unter dem Schatten der Bäume in vertrauter Nähe auf einer Bank. Sie haben ihre «conversation» unterbrochen, um gemeinsam eine Tageszeitung zu lesen. Zu diesem Zweck sind sie enger zusammengerückt, vielleicht aber auch, um ein Geheimnis zu teilen. Sie haben die Bank nicht ganz in Beschlag genommen: noch bleibt genug Platz für eine Person – vielleicht für einen Herrn wie der im Hintergrund nur silhouettenhaft dargestellte Mann mit blauer Jacke und blauem Hut?
Die Pariser Jahre gelten als Isaac Israels beste Schaffensphase, hellt sich doch sein früherer Malstil mit breiten, schweren und eher dunkeltonigen Farben auf, wird spielerischer, dynamischer und mutiger.
Museum on Demand
Ein neuartiges Angebot, entwickelt vom Stiftungsrat der Antonie Deusser-Stiftung, ist das private «Museum on Demand».
Die Idee wurde gemeinsam mit Welti-Furrer Fine Art AG realisiert, wo die Stiftung neu einen Teil der Werke von August Deusser lagert.
Wer Interesse hat, kann sich über die Webseite www.deusser.ch nach Anleitung Werke von August Deusser für eine Besichtigung vor Ort bei Welti-Furrer in Dielsdorf zusammenstellen.
Der Interessent stöbert ‘online’ im Oeuvre von August Deusser und wählt seine Lieblingswerke aus. Diese kann er dann in der Folge ‘offline’ in einer eigens für ihn zusammengestellten Ausstellung im privaten Rahmen besichtigen.
Mit der Idee eines «Museum on Demand» erweitert die Stiftung das seit Langem bereits umgesetzte virtuelle Museum um die Möglichkeit, gewisse selbst ausgesuchte Werke im Original zu betrachten.
Die individuell kuratierte Ausstellung bietet der Stiftung die Möglichkeit, auch ohne ein eigenes Museum, die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An dieser Stelle soll auch daran erinnert werden, dass August Deusser selbst innovative Wege im Ausstellungsbereich gegangen ist.
Das Angebot «Museum on Demand» steht seit Dezember 2020 dem interessierten Publikum zur Verfügung.
Empfang und Ausstellungsraum
Dauerleihgaben im Militärhistorischen Museum, Dresden
Im Anschluss an die erfolgreiche Ausstellung zum Thema des Ersten Weltkrieges 14 – Menschen – Krieg, die im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden vom 1. August 2014 bis Ende März 2015 gezeigt wurde, entschied sich die Institution, die Leihgaben der Antonie Deusser-Stiftung als Dauerleihgaben zu behalten. Die Werke von August Deusser sollen in die Dauerausstellung des Militärmuseum integriert werden.
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog erschienen:
- "14 Menschen Krieg“, Ausstellungskatalog Militärhistorisches Museum der Bundeswehr, Dresden 2014, 2 Bde
Eines der zahlreichen Essays mit dem Titel „August Deusser und die Avantgarde“ befasst sich mit August Deusser und seiner Reaktion auf die Kriegsgeschehnisse.
➝ Katalogausschnitt. August Deusser und die Avantgarde
Ausgeliehene Werke:
Öl auf Leinwand, 63 x 81,5cm, WVD-Nr. 230
Öl auf Leinwand, 64 x 81 cm, WVD-Nr. 219
Öl auf Leinwand, 179 x 250 cm, WVD-Nr. 217
Öl auf Leinwand, 55 x 72 cm, Stiftung, WVD-Nr. 77
Öl auf Pappe, 53 x 94,5 cm, WVD-Nr. 5
Öl auf Leinwand, 56 x 75 cm, WVD-Nr. 232
Arcen ehrt August Deusser mit einer Rose
Im Andenken an den bedeutenden Bewohner des Schlosses August Deusser ehrt ihn der jetztige Besitzer, die Stichting het Limburgs Landschap mit einer Rose. Ein Rosarium mit unterschiedlichsten Rosensorten bildet einen wichtigen Teil des berühmten Schlossparks. Jede Rose hat einen Namen – nun wird eine neue Sorte nach dem Künstler benannt.
August Deusser Rose
Dauerleihgaben im Schloss Arcen, NL
Das Anwesen aus dem 17. Jahrhundert befand sich einst im Besitz des Künstlers und diente ihm und seiner Familie von 1917 bis 1931 zeitweise als Wohnsitz und Arbeitsstätte. Das Kutschenhaus wurde damals hierfür zu einem Atelier umgebaut. Deussers waren die letzten Bewohner des Schlosses.
Heute wird das Schloss Arcen durch die „Stichting het Limburgs Landschap“ verwaltet.
Die Stiftung erinnert neu mit einem speziell eingerichteten Raum an den einstigen Besitzer und Künstler August Deusser. Die Antonie Deusser-Stiftung freut sich, die Möbel der Familie inklusive der zahlreichen Staffeleien des Künstlers, die sich im Besitz der Stiftung befinden, hierfür als Dauerleihgaben zur Verfügung stellen zu können.
Darüber hinaus entschied sich die Antonie Deusser-Stiftung auch 25 Originalgemälde nach Arcen auszuleihen. Das Schloss mit seiner Umgebung inspirierte den Künstler während seiner Aufenthaltsjahre ab 1917 – zahlreiche Gemälde dieser Jahre zeigen Arcen als Motiv.
Ausgewählte Beispiele:
Öl auf Leinwand, 70,5 cm x 80,5 cm Signiert (Links Unten): A. Deusser, WVD-Nr. 301
Öl auf Leinwand, 51,0 x 61,5 cm, , WVD-Nr. 315
Öl auf Pappe, 50,0 x 65,5 cm, WVD-Nr. 346
Öl auf Holz, 29,5 x 40,0 cm, WVD-Nr. 348